Das historische Leimener Rathaus: Stadt Leimen

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Das historische Leimener Rathaus

Das historische Leimener RathausAn der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ließ der kurpfälzische Hofagent Aron Elias Seligmann anstelle älterer Gebäude ein stattliches schlossartiges Wohnhaus im klassizistischen Stil errichten, an dem auch barocke Elemente festzustellen sind. Nicht nur alten Leimenern gilt es als das wohl schönste Rathaus der Region - das Palais Seligmann in Leimen, das seit nunmehr über 160 Jahren als Rathaus dient und dessen „gute Stube“, der Spiegelsaal, der schon manch berühmten Besuch beherbergte. Zwar konnte ein angeblicher Besuch Zar Alexanders von Russland im Jahr 1815 historisch leider nicht belegt werden, nachweisbar sind jedoch dafür gleich drei preußische Könige, nämlich Friedrich Wilhelm III., der hier Neujahr 1814 mit seinen Söhnen, den späteren Königen Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I., der 1871 wiederum erster deutscher Kaiser wurde, residierte.

Bereits der Heimatforscher Georg Ludwig Menzer beklagte in seinem schon 1949 erschienenen Buch über Leimen, dass über den Bauplan, den Architekten oder dergleichen kein Material mehr aufzutreiben sei. Man ist daher in dieser Hinsicht auf Indizien angewiesen. Um die Bauzeit näher zu bestimmen, wird im allgemeinen der Baustil erste Hinweise geben. Dieser ist hier hellenistisch-klassizistisch mit barocken Elementen, was zu der Vermutung Anlass gibt, mit dem Bau sei zwischen 1792 und 1798 begonnen worden. Es wurde bereits damals „die größte Zierde des Ortes“ genannt.

Breit und massiv steht das Haus an der heutigen Rathausstraße, ruhig und vornehm wirkt seine von 32 Fenstern aufgelockerte Front; ein breit angelegter Balkon bildet die Mitte der Fassade. Auffallend ist auch der Dachbereich mit seinem Mansardengeschoss. Wie bereits erwähnt ist der Stil klassizistisch; vereinzelt sind noch Elemente der Barockzeit zu finden. Bemerkenswert sind auch die Schmiedearbeiten, am Balkongeländer sowie an den Treppenaufgängen im Innern.

In das Gebäude hinein führen von Süden und Norden zwei breite gewölbte Flügeltore, die früher als Kutscheneinfahrt dienten. Besonders eindrucksvoll ist das Treppenhaus; zwei geschwungene Treppen führen in das Hauptgeschoss. Auf der rechten Seite blickt seit 1985 der Bauherr aus einem lebensgroßen Gemälde auf die Besucher. Unter den ca. 30 der Stadtverwaltung dienenden Räumen nimmt der sog. „Spiegelsaal“ im Mittelgeschoss eine Sonderstellung ein und verdient es, dass er schon seit vielen Jahrzehnten unter Denkmalschutz steht. Der nach Süden orientierte Raum öffnet sich zu dem bereits erwähnten prächtigen Balkon. Dem in warmen Farben gehaltenen Inneren geben Tapetenmalereien und schöne Barockspiegel das Gepräge. Motive aus der griechischen Mythologie bestimmen die malerische Ausgestaltung des Raumes.

Als Maler wird heute der 1777 in Mannheim geborene Peter Ferdinand Deurer († 1844 in München) angesehen.

Von hier aus winkte übrigens auch Boris Becker nach seinem Wimbledon Sieg 1985.

Eine erste kunsthistorische Würdigung erfuhr das Gebäude 1913 in dem Werk von Oechelhäuser "Badische Kunstdenkmäler' Bd. 8.

Eine Bauabrechnung stammte aus dem Jahre 1802. In diesem Jahr bat Aron Elias Seligmann, der seiner Zeit als einer der reichsten Männer in Deutschland galt, in einer Eingabe an den Kurfürsten um Beteiligung an den Baukosten, da diese in schwerer Zeit eine willkommene Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gewesen seien. Er nannte eine Summe von 80.000 Gulden, die er aufgewendet hätte.

Da diese Summe vor dem Hintergrund der damaligen Preise und Lebenshaltungskosten sehr hoch ist, ist es durchaus interessant, die Kaufkraft des damaligen Geldes zu betrachten.

Im Jahre 1740 wurden in Leipzig vier Häuser zu Preisen zwischen umgerechnet 700 und 1740 Gulden angeboten, jeweils einschließlich Grund und Boden. In Berlin verlangte man 1794 als Miete für eine Wohnung je nach Lage und Ausstattung umgerechnet zwischen 36 und 48 Gulden - jährlich, wohlgemerkt.

Ein hoher Staatsbeamter verdiente zur damaligen Zeit durchschnittlich 1.000 bis 1.500 Gulden jährlich, der Lohn eines Handwerkers lag noch weit unter diesen Sätzen. Schillers Diener Rudolf erhielt 40 Taler jährlich bei freier Kost und Logis. Immanuel Kant bekam 1781 für seine Arbeit „Kritik an der reinen Vernunft“ 700 Taler, 16 Göttinger Würste und zwei Pfund Schnupftabak. Eine Summe von 80.000 Gulden oder etwa 40.000 Reichstalern wäre nach heutiger Kaufkraft also ein Millionenvermögen.

Nach dem Wegzug Seligmanns nach München wurde das Leimener Palais noch für kurzfristige Aufenthalte und besonders für Feste und Empfänge von höchsten Persönlichkeiten, u. a. dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. benutzt; als dieser mit seinen beiden Söhnen, den späteren Königen Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. 1814 auf dem Weg nach Paris war. Die Familie selbst verlor aber mehr und mehr das Interesse an diesem Haus.

Der Sohn Simon von Eichthal, ein Finanzmagnat von europäischem Rang und Begründer der Bayrischen Hypotheken und Wechselbank, ließ es am 24. August 1832 erstmals an den Karlsruher Bierbrauer und Wirt Peter Mathäus Müller verkaufen. Als Kaufpreis waren 9.000 Gulden vereinbart worden.

Müller selbst besaß das Anwesen nur neun Jahre. Wahrscheinlich war es ihm zu groß und so verkaufte er es am 26. März 1841 an die Gemeinde Leimen. Der Kaufvertrag befindet sich im Grundbucharchiv der Stadt. Er ist in der damaligen, heute nur schwer lesbaren Handschrift abgefasst und stellt ein schönes Mosaiksteinchen der Stadtgeschichte dar. Da das Original im allgemeinen unzugänglich ist, soll es an dieser Stelle einem breiteren Publikum bekannt gemacht werden. Die Transliteration besorgte freundlicherweise Herr Manfred Fuchs, Leimen, die Wiedergabe erfolgt im Schrift- und Schreibstil der damaligen Zeit.

Nro. 38
Actum Leimen am 26ten Merz 1841

Praes(entibus) (= Anwesend)
Der Gemeinderath
und
Bürgerausschuß

Es hat heute der großjährige Karlsruher
Bürger und Bierbrauer Peter
Mathäus Müller und seine Ehe-
frau Barbara geb. Klever an
die politische Gemeinde Leimen
nachbeschriebene Liegenschaften
zu Eigenthum verkauft:

Ehegemeinschaftl(ich).:
Eine dahier beim untern Brunnen gelegene zweystöckige Behausung mit sämmtlichen Nebengebäuden nebst drey unterm Haus und einem bey der ev. Kirche befindlichen Kellern, sodann den beim Haus befindlichen Garten mit Treibhaus mit allen darin befindlichen Bäumen und sonstigen Gewächsen, den Hof und überhaupt alles so, wie es Peter Müller bisher besessen hat, sammt allem was nied- und nagelfest ist, wie auch die Spiegel und Gemälde, mit Ausnahme der Malzdarre und des Bassins, eins(eits). gegen Berg Urban Rehm, Gg. Michael Weidemaier, Philipp Reinhard, Konrad Lingg, Jacob Renner II., Mathäus Renner u. Adam Anweiler, anders(seits). gegen Rhein Rudolph Schneider, Bernhard Mayer und die Gaulbrunner Gasse, vorn die Landstraße und die Reesbach und hinten Johann und Conrad Sauerzapf, Michael Albrecht und Philipp Suntz Wittib um die Summe von Acht Tausend Gulden d(as). i(st). 8000 fl. (=Florin=Gulden)

Unter nachstehenden

Bedingungen:

1. Die Zustimmung der Gemeinde zur gegenwärtigen Handlung ihrer Vertreter wird vorbehaltl. Der Gemeindebeschluß darüber muß aber längstens bis 1ten April.(aufenden) J.(ahres) erhoben sein. Auch wird die oberamtliche Genehmigung und mit derselben die Einsicht und der Ausspruch der Großh(erzog)l.(ichen) Bauinspektion Heidelberg, daß in dieser Behausung zur Einrichtung sämmtlicher Schulen der christl. Confessionen hiesiger Gemeinde und des Rathhauses hinreichender Raum vorhanden sey mit Einschluß der Lehrerwohnungen.

2. Die Einweisung in den Besitz dieser Realitäten geschieht unmittelbar nach erfolgter Genehmigung von Seiten des Großh. Oberamts und erfolgter Zustimmung der Gemeinde.

3. Die Zahlung des Kaufschillings muß längstens bis 26ten April l. J. mit Zins á 4 ½ procent vom Tag der Einweißung in den Besitz angerechnet in ungetrennter Summa jedoch 6000 fl. früheren Kaufschilingsrest an Freiherrn Simon von Eichthal in München oder an dessen Bevollmächtigten und der Rest an den Verkäufer bezahlt werden.

4. Mit dem Tag der Einweisung in den Besitz übernimmt die Gemeinde alle Lasten und Beschwerden welche auf den Kaufobjekten ruhen und sich etwa später darauf erfinden sollten.

5. Kaufkosten u.s.w. zahlt die Gemeinde. Vorgelesen und unterschrieben

von dem Verkäufer
1. Peter Mathäus Müller

von der Käuferin
1.) Gemeinderath

Waldbauer Bgrmstr. (=Bürgermeister)

  • Daniel Volk
  • Bernhardt Löscher
  • Jacob Rehm

2.) Bürgerausschuß:

  • Nicolaus Weidemaier
  • Ludwig Lingg
  • Martin Appel
  • Conrad Hemmy
  • Ludwig Schollenberger
  • Jacob Dietz

In fidem Joseph, Rthschrbr. (=Ratschreiber)

Leider existieren die Orangerie, die Treibhäuser, der Palmengarten und die Springbrunnen, die zum Ensemble gehörten, nicht mehr. Keine Pläne oder Abbildungen sind erhalten geblieben, so dass der Besucher auf seine Phantasie angewiesen ist. Der Schwetzinger Schlossgarten dürfte wohl als Vorbild gedient haben, so dass sein Aussehen zumindest in Ansätzen und in wesentlich kleineren Maßstäben diesem entsprochen haben dürfte.

Das Palais wurde in späterer Zeit immer wieder renoviert, ein Anbau aus späterer Zeit 1990 abgebrochen, um das ursprüngliche Bild wiederherzustellen.

Heute sind hier die Verwaltungsspitze mit den Diensträumen des Oberbürgermeisters sowie das Hauptamt der Stadtverwaltung Leimen untergebracht. Ein großes Bild im Treppenaufgang erinnert noch an den Erbauer, Aron Elias Seligmann.