"Das Frankenloch in Leimen": Stadt Leimen

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"Das Frankenloch in Leimen"

NEUENTDECKTE FEDERZEICHNUNG VON CARL PHILIPP FOHR

-Karl Ludwig Bansbach-
Vor zweihundert Jahren, nämlich am 26. November 1795, wurde einer der bekanntesten und wichtigsten Zeichner und Maler der sogenannten „Heidelberger Romantik", Carl Philipp Fohr, geboren. Den 200. Geburtstag nahm man nun im Kurpfälzischen Museum seiner Geburtsstadt zum Anlass, eine Übersichts-Ausstellung unter dem Titel „Carl Philipp Fohr und seine Künstlerfreunde in Rom" zu zeigen. Trotz seines tragischen frühen Todes - er ertrank im Alter von 23 Jahren im Tiber - hinterließ Carl Philipp Fohr ein außerordentlich umfangreiches Oeuvre. In Leimen ist bekannt, dass der Heidelberger Romantiker ein Bild vom hiesigen Franzosenturm und dessen unmittelbarer Umgebung malte. Es handelt sich dabei um ein Aquarell, also um ein mit Wasserfarben gemaltes Bild, das den Titel „Das Franzosenloch in Leimen" erhielt (s. Abb.). Als Reproduktion ist es Bestandteil der repräsentativen Bildmappe der Stadt Leimen, als farbiger Nachdruck ist es auch anderweitig im Umlauf.

DAS ORIGINALAQUARELL
Das Original-Aquarell befindet sich im Bestand der Kunsthalle Karlsruhe und dort wiederum im Depot des Kupferstich Kabinetts (Inv. Nr. 1949-17). Da es sich bei dem Bleistift-Aquarell um ein auf schadensanfälligem Papier gemaltes Bild handelt, muss es entsprechend geschützt werden, vor allem vor hellem Licht. Deshalb besteht bestenfalls im Rahmen einer Sonderausstellung die Chance, das Bild einmal im Original zu sehen. In der Legende zu dem Bild ist dessen Entstehungszeit nicht vermerkt, und es kann weder bestätigt noch widerlegt werden, ob die a.a.O. erfolgte Aussage „um 1812" richtig ist. Das Original des Aquarells ist von kleinem Format. Es misst nur 15,6 x 12,7 cm. Bei der Reproduktion in der Leimener Bildmappe handelt es sich also um eine Vergrößerung, denn diese hat die Maße 18,3 x 14,7 cm. Fohr selbst gab dem Bild keinen Titel, und es befindet sich auch keinerlei Schriftzug auf der Oberfläche oder ein anderweitiger Hinweis auf eine Titelvergabe durch den Künstler selbst. Auf der normalerweise nicht sichtbaren Rückseite sind Bäume und Gebäude flüchtig skizziert.

IN DARMSTADT ENTDECKT: FOHRS FEDERZEICHNUNG VOM "FRANKENLOCH-IN LEIMEN"
Zum besseren Verständnis sei aus seiner Biographie vorweggenommen, dass, Carl Philipp Fohr durch die Vermittlung des Malers und späteren Hofrats Georg Wilhelm Issel im Alter von 15 Jahren im Sommer des Jahres 1811 in die Großherzogliche Residenz nach Darmstadt kam. Neben Issel fand er dort in dem Historiker Dr. Philipp Dieffenbach einen weiteren Fürsprecher am Hof der Erb- und Großprinzessin Wilhelmine von Hessen, einer geborenen Prinzessin von Baden. In seiner Darmstädter Zeit unternahm Fohr Wanderungen im Odenwald, an der Bergstraße und im Neckartal. Die Aussichten, ausgerechnet in Darmstadt etwas von Leimen aus dem Zeichenstift; dem Pinsel oder der Zeichenfeder Fohrs zu finden, waren nicht vielversprechend. Aber ich hatte Glück: bereits bei meinem ersten Besuch im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt fand ich unter fachkundiger Mithilfe einer Mitarbeiterin des Museums in den Beständen der Graphischen Abteilung eine schwarz-weiße Federzeichnung von Carl Friedrich Fohr. An deren oberen Rand ist handschriftlich ein Titel vermerkt: „Das Frankenloch in Leimen" (s.Abb., HLM Darmstadt - Inv. Nr. HZ 1064). Die in Originalgröße 16,2 cm breite und 16,5 cm hohe - Zeichnung zeigt dieselbe Ecke in Leimen beim Franzosenturm wie das Aquarell. Während auf diesem eine Kuh, ein Schaf und eine Ziege von einem Mann von außerhalb kommend auf den herausgebrochenen Durchgang der Wehrmauer zugetrieben werden, zeigt die Federzeichnung eine, weibliche Gestalt, die, sich mit der rechten Hand abstützend und mit der linken Hand den Saum ihres Kleides leicht anhebend, im Begriff ist, das flache Wasser des Rösbachs auf wohl eigens zu diesem Zweck ausgelegten Steinen möglichst trockenen Fußes von innerhalb der Wehrmauer nach draußen zu durchschreiten. Das seichte Wasser des Rösbachs, der etwa um 1800 in die heutige Turmgasse und durch die Öffnung der Mauer beim Franzosenturm nach außerhalb geführt wurde (vgl. dazu Rathaus-Rundschau Nr. 16 v.-17.4.87, K.L. Bansbach: „Ein echter Leimener - Der Rösbach"), ist auch auf dem Aquarell gut zu erkennen. Gleich dem Aquarell findet sich auch bei der Federzeichnung nirgendwo ein Hinweis auf deren Entstehungsjahr.

UNTERSCHIEDE
Abgesehen davon, daß das Aquarell farbig und die Federzeichnung schwarz-weiß ist, gibt es noch andere Unterschiede zwischen den beiden Darstellungen. Einige von ihnen sollen hier aufgezeigt werden:

Es entgeht einem geübten Betrachter nicht, dass die Standpunkte und somit die Perspektiven des Aquarellisten einerseits und des Zeichners andererseits leicht voneinander abweichen. Der Turmaufsatz erscheint im Aquarell gedrungener als in der Federzeichnung. Die Bäume jeweils am linken Rand und am rechten Rand im Hintergrund der beiden Bilder sind in der Zeichnung weniger belaubt als in dem Aquarell. Dies lässt den Schluss auf einen jahreszeitlichen Unterschied bei der Entstehung der Darstellungen zu. Die gelbe Farbe des noch vollen Blattwerks, die das Aquarell zeigt, deutet auf den frühen Herbst hin. Die unterschiedlichen Perspektiven sind auch der Grund dafür, dass sich in der Federzeichnung ein starker Ast des links seitlich vor dem Turmaufsatz stehenden Baumes über den Zinnenkranz des Turmes ausdehnt, während das Ast- und Blattwerk des gleichen Baumes im Aquarell den Turm nicht „berührt". Auf dem Aquarell sieht man im linken Vordergrund einen recht baufälligen schrägen Lattenzaun, den man in der Schwarz-Weiß-Zeichnung bestenfalls erahnen kann.

DIMENSIONEN
Ich habe mir die Spielerei erlaubt, einige der in den Bildern sichtbaren Größenverhältnisse in Zahlen umzusetzen. Die folgenden Zirka-Maße ergeben sich sowohl bei dem Aquarell wie auch bei der Federzeichnung. Am „Tatort" des damaligen künstlerischen Tuns Carl Philipp Fohrs, also im Winkel beim Franzosenturm, maß ich den Abstand der Unterkante der linken der drei Konsolen des Turms bis zur heutigen Erdoberfläche. Es ergab sich ein Abstand von rund 2,70 m. Mit Hilfe dieses „Richtwertes", der auf den Darstellungen in Zentimetern nachvollzogen und entsprechend umgerechnet werden kann, war es möglich, auch andere Größenordnungen zu bestimmen. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Höhe der Erdoberfläche von heute zu der von damals leicht differieren kann. Jedenfalls ergaben Meine Rechenspiele, dass der Mauerdurchbruch an seinen höchsten Punkt ca. 2,55 m hoch war. Die Durchfahrt hatte auf dem Niveau der Wegoberfläche gemessen von der Innenkante des Ecksteins links bis zur gegenüberliegenden Innenfläche eine Breite von ca. 2,65 m. Gewiss sind diese Maßangaben ungenau und sollen nur einen ungefähren Eindruck der Größenverhältnisse, wie sie die beiden Fohr-Bilder zeigen,vermitteln. Aus dem Vergleich geht auch hervor, dass der Mann, der auf dem Aquarell zu sehen ist, von recht kleiner und gedrungener Gestalt war.

LEBENSSTATIONEN
Wie schon ausgeführt, kommt Carl Philipp Fohr am 26. November 1795 in Heidelberg zur Welt. Sein Vater ist Schullehrer und-"Schönschreibmeister" und stammt, wie auch die Mutter, aus Ladenburg.
Ab 1807/1808 erhält der Knabe in seiner Heimatstadt Zeichenunterricht von dem Universitäts-Zeichenmeister Friedrich Rottmann, dem Vater des berühmten Malers Carl Rottmann. Schwerpunkt des Unterrichts ist das wirklichkeitsnahe und damit im Sinne der Kobellschule verstandene Zeichnen und Malen von Landschaften. Dass Carl Philipp damit unterfordert ist, sieht der Darmstädter Maler und Hofbeamte Georg Wilhelm Issel sofort, als er den jungen Fohr 1810 zeichnend in der Umgebung von Stift Neuburg antrifft und mit sicherem Gespür das Talent des Jungen erkennt. Von 1811 bis 1813 weilt Fohr in Darmstadt und wird dort von Issel, später auch von dem Historiker Dr. Philipp Dieffenbach gefördert. Letzterer empfiehlt den jungen Künstler der Erb- und Großprinzessin Wilhelmine von Hessen, die schließlich seine großzügige Gönnerin wird. Ihr widmet Föhr das 1813/1814 entstehende „Skizzenbuch der Neckargegend"; das anschließend angelegte „Badische Skizzenbuch" geht auf eine Anregung Wilhelmines anlässlich eines Kuraufenthaltes in Baden (-Baden) zurück, wo Fohr auf Wunsch der Prinzessin zeitweilig Gast ist. Nach der Übergabe des "Badischen Skizzenbuches" an seine hochadelige Gönnerin im Jahre 1815 setzt diese ihm ein Jahresgehalt von 500 Gulden aus. Im gleichen Jahr geht Fohr nach München und wird dort Schüler an der Kunstakademie; die Landschaftskunst Joseph Anton Kochs zieht ihn in ihren Bann. Eine Fußreise führt ihn 1815 zunächst nach Tirol, später weiter nach Padua, Verona und Venedig. Zurück in München, unternimmt er unter dem Einfluss und der Betreuung seines Freundes Ludwig Ruhl erste Versuche der Ölmalerei. Bevor er sich am 18.Oktober 1816 auf die Reise nach Rom begibt, weilt er noch einige Monate in seiner Vaterstadt Heidelberg. Hier schließt er Freundschaften mit Persönlichkeiten aus dem Kreis der „Heidelberger Teutonen".

Am 21. November trifft Carl Philipp Fohr in Rom ein. Alsbald gehört er zur Gemeinschaft der Deutsch-Römer und der „Nazarener", einer Künstlergruppe der deutschen Romantik, die die Renovation christlicher Kunst unter Aspekten der Kunst des Mittelalters anstrebt. Er wohnt zunächst zusammen mit seinem Freund Ruhl. Diese Freundschaft zerbricht allerdings schon 1817, ja es kommt-am 24. März jenes Jahres sogar zu einem Duell zwischen beiden. Im Juni 1817 beginnt Fohr eines seiner berühmtesten Gemälde, das später den Titel „Die Wasserfälle Von Tivoli" erhält und vollendet das Werk Anfang des darauffolgenden Jahres. Im August 1817 erfasst ihn eine schwere Erkrankung, die ihn bis November zu einer Pause in seinem Schaffen zwingt. Aber am Ende jenes Jahres kann er mit den Vorarbeiten zu einem Gruppenbild der deutschen Künstler im römischen Cafe Credo beginnen, einem Werk, zu dem er zwar Skizzen fertigt, das als Ganzes jedoch nicht mehr von ihm bewerkstelligt werden kann. Seine ursprünglich vorgesehene Rückreise nach Deutschland verschiebt der Künstler, weil er nach der schweren Krankheit vollständig genesen will.

Viel zu früh vollendet sich am 29. Juni des Jahres 1818 Carl Philipp Fohrs Schicksal. Zusammen mit einigen Freunden begibt er sich zum Ufer des Tiber, um dort zu baden. Er ertrinkt vor den Augen seiner hilflosen und verzweifelten Freunde Carl Barth; Johann Anton Ramboux und Samuel Amsler.
Carl Philipp Fohr wurde nur zweiundzwanzigeinhalb Jahre alt. 

ZWISCHEN SEHEN UND ZEICHNEN
DIE VERINNERLICHUNG - Es ist überliefert, dass Carl Philipp Fohr wortkarg war, was in seiner Kindheit und Jugend schon auffiel. Dies passt durchaus zu einem Künstler seines Ranges, der seine Wahrnehmungen gänzlich verinnerlicht, um sie zu begreifen und zu verarbeiten, bevor noch der Griff nach dem Zeichenstift erfolgt. Das Erleben der Natur - nicht das bloße Nachzeichnen nur dessen, was das Auge sieht - das „Aufschreiben" des Naturerlebens mit dem Zeichenstift möge als allerdings nicht erschöpfende Beschreibung seiner Manier akzeptiert werden. Im „Skizzenbuch der Neckargegend" kündigt sich die spätere Meisterschaft auch des Figurenbildes an, wie sich in den Darstellungen historischer Szenerien zeigt. Sein Aufenthalt in Rom, wo er nicht nur großen Malerpersönlichkeiten, sondern Künstlern aller Couleur begegnete, bescherte ihm, der ja am Anfang einer bald jäh und schrecklich endenden Malerlaufbahn stand, trotz seiner Jugend großen Reichtum an Erkenntnissen und Wissen. Dieser individuelle künstlerische Reichtum ließ Carl Philipp Fohr zur herausragenden Persönlichkeit der Heidelberger Romantiker-Szene des frühen 19. Jahrhunderts werden.